
Die orthomolekulare Medizin befasst sich also sowohl mit der Behandlung von Krankheiten als auch mit der Erhaltung der Gesundheit durch eine individuell angepasste Dosierung der einzelnen Nährstoffe. Sie hat somit auch eine präventive Aufgabe. Eine Grundannahme ist, dass der Mensch die täglich benötigten Vitalstoffe in der Regel nicht ausreichend aufnimmt. Zudem kann der Bedarf bei bestimmten Erkrankungen so erhöht sein, dass er auch durch eine gesunde Ernährung nicht gedeckt werden kann.
In manchen Fällen kommt es nicht nur auf die richtige Menge, sondern auch auf das richtige Verhältnis der einzelnen Komponenten zueinander an. Als wesentlich wird auch angesehen, dass nur solche Stoffe medizinisch verwendet werden, die in der gleichen chemischen Form auch physiologisch im Körper vorkommen oder vom Körper leicht in die biologisch aktiven Formen umgewandelt werden können.

Ein Nährstoffmangel kann verschiedene Ursachen haben. Dazu gehören z.B. eine sehr einseitige Ernährung oder ein Lebensstil mit häufigem Verzehr von Fast Food. Oft wird auch übersehen, dass nicht alle Nährstoffe, die wir mit der Nahrung aufnehmen, tatsächlich ins Blut aufgenommen werden und damit den Zellen zur Verfügung stehen. Wenn die Verdauung nicht richtig funktioniert, werden die Nährstoffe nicht richtig aufgenommen.
Um eine unzureichende Versorgung des Körpers mit bestimmten Nährstoffen nachzuweisen, sind Untersuchungen des Blutes (Labor/Dunkelfeldmikroskopie), des Blutserums und des Urins notwendig. Einige Messverfahren können einen Zusammenhang zwischen fehlenden Spurenelementen und bestimmten Krankheitsbildern aufzeigen.
Dabei ist zu beachten, dass viele Faktoren die Ergebnisse verfälschen können – z.B. verwendete Kosmetika und Medikamente, vor allem aber ungeeignete Testmethoden.
Orthomolekulare Substanzen können auf unterschiedliche Weise zugeführt werden. Es gibt verschiedene Arzneimittel, meist in Form von Kapseln oder Tabletten.
Besonders effektiv ist der Weg über Injektionen oder Infusionen von orthomolekularen Substanzen. Der Vorteil von Injektionen bzw. Infusionen ist, dass die Resorptionsbarriere Darm umgangen werden kann. Dadurch können wesentlich höhere Blutspiegel erreicht werden als bei der Aufnahme über den Verdauungstrakt.
Ziele der orthomolekularen Therapie
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Präventive Wirkung, d.h. Vermeidung von Vitalstoffmängeln im Körper durch eine optimale Mikronährstoffversorgung
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Verbesserung von Vitalität und Leistungsfähigkeit
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Mögliche Verzögerung von Alterungsprozessen in der Zelle
